Komplementäre Ziele - Innovation braucht Fachkräfte
Der vierte Workshop in Berlin beim Forschungscampus MODAL unterstützte den Austausch zwischen den Forschungscampi zu unterschiedlichen Aspekten der Aus- und Weiterbildung. Ein Thema, welches alle Forschungscampi unabhängig ihrer fachlichen Ausrichtung adressieren. Insbesondere bei der Erschließung neuer Technologiefelder und der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen sind neben den akademischen auch berufliche Formate sowie Akzeptanzfragen von großer Bedeutung: Der Einsatz einer neuen Technologie kann nur gelingen, wenn entsprechendes Personal zur „Bedienung“ oder „Wartung“ bereitsteht und die Gesellschaft diese annimmt.

Ergebnisse des Workshops waren, dass die Forschungscampi über die beteiligten Hochschulen Einfluss auf die akademische Lehre nehmen. Es entstünden neue Studiengänge und regelmäßige Seminare zu aktuellen Themen aus den Forschungscampi. Zudem wurde festgehalten, dass auch die Mitarbeitenden von Unternehmen, beispielsweise als Dozenten in Ringvorlesungen, in die Lehre eingebunden werden. Darüber hinaus sahen die beteiligten Unternehmen in den Weiter- bzw. Fortbildungsmaßnahmen für ihre Mitarbeitenden eine Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit und Produktivität des Unternehmens zu erhöhen sowie Innovationen voranzubringen. Teilweise würden die wissenschaftlichen Partner eines Forschungscampus den ebenfalls beteiligten Unternehmen die Möglichkeit der Immatrikulation ermöglichen, damit Mitarbeitende Abschlüsse bis zur Promotion erlangen können. Dieses Vorgehen eröffne die Möglichkeit, die Hürden zwischen grundlagenorientierter und wirtschaftlicher Umsetzung von Projekten zu überwinden und gemeinsame Produkte effizienter zu generieren.
Weitere angesprochene Aspekte des Workshops waren die Themen „Transparenz“ und „Partizipation“. Beide spielen bei der Unterstützung und Formung der Fachkräfte von morgen und der Etablierung neuer Technologien eine besondere Rolle. Innerhalb der trans- und interdisziplinären Forschungscampi sei die Etablierung eines gemeinsamen Verständnisses unabhängig der einzelnen Kulturen und (Betriebs-)Sprachen der Partner für die Zusammenarbeit elementar. Hier helfen beispielsweise spezifische Handbücher oder Formate wie ein „Entwicklerfrühstück“. Darüber hinaus adressierten die Teilnehmenden des Workshops auch die Bildung der Bürgerinnen und Bürger, die „Übersetzung“ der Forschungsinhalte und Ergebnisse für die interessierte Öffentlichkeit und zusätzlich auch für Kinder und Jugendliche. Dabei werden auch Akzeptanzfragen behandelt.