ARENA2036

For­schungs­cam­pus ARENA2036

ARENA2036 steht für „Active Research Environment for the Next generation of Automobiles”. Der Fokus des in Stutt­gart an­säs­si­gen For­schungs­cam­pus ARENA2036 liegt auf der Er­for­schung und Ge­stal­tung der Au­to­mo­bil­pro­duk­ti­on der Zu­kunft – der Blick ist dabei auf das Jahr 2036, dem 150-​jährigen Ju­bi­lä­um des Au­to­mo­bils, ge­rich­tet. Der For­schungs­cam­pus ARENA2036 zielt dar­auf ab, an der Vi­si­on, wie die Ver­knüp­fung von Mo­bi­li­tät, Pro­duk­ti­on und Nach­hal­tig­keit im Jahr 2036 aus­se­hen kann, zu ar­bei­ten und sie um­zu­set­zen. Dafür bringt der For­schungs­cam­pus ARENA2036 Ak­teu­re aus In­dus­trie und Wis­sen­schaft unter einem Dach zu­sam­men.

In der Fabrik der Zukunft arbeiten über 45 Partnerorganisationen unter einem Dach
©ARENA2036 | Co­rin­na Spitz­barth Fo­to­gra­fie

Was macht den For­schungs­cam­pus aus?

Im Her­zen der Automobil-​ und Ma­schi­nen­bau­re­gi­on Baden-​Württemberg bringt der For­schungs­cam­pus ARENA2036 rund 30 Part­ner aus In­dus­trie und Wis­sen­schaft unter einem Dach zu­sam­men. Ein recht­lich ge­schütz­ter Rah­men er­mög­licht ihre in­ten­si­ve, in­ter­dis­zi­pli­nä­re Zu­sam­men­ar­beit auf Au­gen­hö­he, stei­gert die In­no­va­ti­ons­ge­schwin­dig­keit deut­lich und ver­kürzt Markt­ein­füh­rungs­zei­ten si­gni­fi­kant. Die Mit­glie­der for­schen in der For­schungs­fa­brik ARENA2036 in Stutt­gart, wo sie neben einer Hightech-​Infrastruktur ins­be­son­de­re von der räum­li­chen Nähe zu­ein­an­der und zwi­schen den Pro­jek­ten pro­fi­tie­ren. Die ARENA2036-​Geschäftsstelle un­ter­stützt und ka­ta­ly­siert die Ko­ope­ra­ti­on durch fach­li­che und me­tho­di­sche Be­glei­tung spe­zi­fi­scher Ein­zel­vor­ha­ben.

 

Wor­auf liegt der in­halt­li­che Schwer­punkt des For­schungs­cam­pus?

Der For­schungs­cam­pus ARENA2036 kon­zen­triert sich auf die In­te­gra­ti­on und Ent­wick­lung fort­schritt­li­cher Tech­no­lo­gien in den Be­rei­chen Au­to­mo­bil­pro­duk­ti­on, Mo­bi­li­täts­lö­sun­gen und Nach­hal­tig­keits­stra­te­gien. Der For­schungs­cam­pus steht für die Ver­bin­dung von theo­re­ti­schem Wis­sen und prak­ti­scher An­wen­dung, um die Zu­kunft der Mo­bi­li­tät aktiv zu ge­stal­ten. Dabei ent­ste­hen Pro­jek­te in der ge­sam­ten Kette von der an­ge­wand­ten Grund­la­gen­for­schung bis hin zum Trans­fer ent­lang der vier for­schungs­stra­te­gi­schen Schwer­punk­te Mobilität2036, Produktion2036, Nachhaltigkeit2036 und Konnektivität2036.

Wei­te­re Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen

In der ers­ten För­der­pha­se legte der For­schungs­cam­pus ARENA2036 den Grund­stein für seine For­schungs­agen­da. Die Pro­jekt­teams ent­wi­ckel­ten in­no­va­ti­ve Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se und führ­ten neue Tech­no­lo­gien ein, die einen si­gni­fi­kan­ten Bei­trag zur Au­to­mo­bil­in­dus­trie leis­te­ten. The­men wie Leicht­bau durch Funk­ti­ons­in­te­gra­ti­on und Ma­te­ri­al­for­schung nah­men wich­ti­ge Rol­len ein. Ein Schnitt­stel­len­pro­jekt sorg­te für be­glei­ten­de Prozess-​ und In­no­va­ti­ons­for­schung. Der For­schungs­cam­pus ARENA2036 er­wei­ter­te zu­sätz­lich suk­zes­si­ve das Part­ner­netz­werk und ar­bei­te­te an Kon­zep­ti­on und Um­set­zung der For­schungs­fa­brik.

Die zwei­te För­der­pha­se war ge­prägt von der Er­wei­te­rung und Ver­tie­fung der For­schungs­be­rei­che. Pro­jek­te wie FlexCAR und Flu­ide Pro­duk­ti­on führ­ten fort­schritt­li­che An­sät­ze in den Be­rei­chen di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on und ad­ap­ti­ve, also fle­xi­bel wan­del­ba­re, Pro­duk­ti­ons­kon­zep­te ein. Die Themen-​ und Tech­no­lo­gie­be­rei­che Ar­beit der Zu­kunft und Di­gi­ta­li­sie­rung eta­blier­ten sich als prä­gen­de Ent­wick­lungs­fel­der mit gro­ßem Po­ten­zi­al und Ent­wick­lungs­druck. In Phase II nutz­ten viele Pro­jek­te am For­schungs­cam­pus Syn­er­gie­ef­fek­te zu­neh­mend ef­fi­zi­en­ter aus. Das Pro­jekt Agi­ler Innovationshub be­glei­te­te me­tho­disch die For­schungs­ar­beit und er­ar­bei­te­te kon­kre­te An­sät­ze zur Op­ti­mie­rung der Zu­sam­men­ar­beit auf Au­gen­hö­he unter einem Dach. Erste Ver­ste­ti­gungs­kon­zep­te und -​projekte wie die Design Factory Stutt­gart und Dienst­leis­tungs­an­ge­bo­te be­züg­lich Trans­fer und Kom­mu­ni­ka­ti­on wur­den ent­wi­ckelt und zum Teil be­reits er­probt und aus­ge­rollt.

Wäh­rend der fünf Jah­ren der drit­ten För­der­pha­se zielt ARENA2036 dar­auf ab, den For­schungs­cam­pus als selbst­tra­gen­de Forschungs-​ und In­no­va­ti­ons­platt­form zu eta­blie­ren. Die Ver­bund­pro­jek­te Well-defined, CARpulse, EcoFrame und Connect4HCA tra­gen durch die Re­fle­xi­on der for­schungs­stra­te­gi­schen Schwer­punk­te in den Be­rei­chen Pro­duk­ti­on, Mo­bi­li­tät, Nach­hal­tig­keit und Kon­nek­ti­vi­tät zur lang­fris­ti­gen Stra­te­gie des For­schungs­cam­pus bei. Enge Ver­schrän­kung und die Par­al­le­li­sie­rung der For­schungs­ar­beit in den Pro­jek­ten för­dern die Ge­schwin­dig­keit der Pro­jek­te. Die stra­te­gi­sche Er­wei­te­rung der In­no­va­ti­ons­platt­form hin zu einer For­schungs­fa­brik, die so­wohl im phy­si­schen, als auch im di­gi­ta­len Raum nutz­bar wird, und die Er­wei­te­rung des An­ge­bots an fak­tu­rier­ba­ren Leis­tun­gen sind wich­ti­ge Säu­len der Ver­ste­ti­gungs­stra­te­gie.

Neben den ge­för­der­ten Pro­jek­ten in­iti­iert der For­schungs­cam­pus ARENA2036 Ko­ope­ra­tio­nen und Netz­wer­ke, die weit über die ge­för­der­ten Pro­jek­te des For­schungs­cam­pus hin­aus­ge­hen. Pro­gram­me wie die Stan­dar­di­sie­rungs­in­itia­ti­ve Lei­tungs­satz sowie die Mit­grün­dung von Startup Au­to­bahn und die Grün­dung der Design Factory un­ter­strei­chen neben zahl­rei­chen Part­ner­schaf­ten mit Start-ups, Netz­wer­ken und In­itia­ti­ven das En­ga­ge­ment, ein brei­tes Spek­trum an Forschungs-​ und Ent­wick­lungs­ak­ti­vi­tä­ten zu för­dern. Die Ver­schrän­kung in un­ter­schied­li­chen Netz­wer­ken und die Zu­sam­men­ar­beit mit un­ter­schied­li­chen Ak­teu­ren in der Re­gi­on för­dern zudem die re­gio­na­le Schaf­fens­kraft am Wirt­schafts­stand­ort Baden-​Württemberg und Deutsch­land.

Aus mehr als einem Jahr­zehnt der For­schungs­ar­beit ste­chen meh­re­re High­lights her­aus, die den For­schungs­cam­pus und sein Öko­sys­tem nach­hal­tig ge­prägt haben:

  • Ein­füh­rung der ARENA2036-​Governance – ein neu­tra­ler Boden für die schran­ken­lo­se Zu­sam­men­ar­beit: ARENA2036 hat einen recht­li­chen Rah­men zur Zu­sam­men­ar­beit ge­schaf­fen, der für Start-ups, KMU (klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men), Groß­kon­zer­ne, For­schungs­ein­rich­tun­gen und Hoch­schu­len funk­tio­niert. Die­ser Rah­men gilt als einer der grund­le­gen­den Mei­len­stei­ne in der Ge­schich­te des For­schungs­cam­pus.
  • Bezug der preis­ge­krön­ten For­schungs­fa­brik: Seit 2016 for­schen die Mit­glie­der des ARENA2036 e.V. in der For­schungs­fa­brik auf dem Cam­pus der Uni­ver­si­tät Stutt­gart in Stuttgart-​Vaihingen. Das preis­ge­krön­te Ge­bäu­de bie­tet rund 10.000 Qua­drat­me­ter Flä­che für Mit­glie­der, Pro­jek­te, In­itia­ti­ven und das Forschungscampus-​Managementteam.
  • Grün­dung der Start-up Au­to­bahn: ARENA2036 e.V. hat 2016 ge­mein­sam mit Mercedes-​Benz, Plug and Play und der Uni­ver­si­tät Stutt­gart die Start-up Au­to­bahn ins Leben ge­ru­fen. Sie ist heute ein es­sen­zi­el­ler Teil des Öko­sys­tems.
  • Grün­dung der Design Factory Stutt­gart: Die Design Factory lockt seit 2020 jedes Se­mes­ter zahl­rei­che Stu­die­ren­de an. Sie be­ar­bei­ten in in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Teams reale Challenges von In­dus­trie­part­nern, ler­nen Design Thinking Me­tho­den und ver­net­zen sich mit dem For­schungs­cam­pus und sei­nen Mit­glie­dern durch Job-Speeddating-​Formate oder Events.
  • Stuttgart Conference on Automotive Production (SCAP): Die SCAP fin­det im zwei­jäh­ri­gen Rhyth­mus am For­schungs­cam­pus ARENA2036 statt. Sie dient als Platt­form für den in­ter­na­tio­na­len Aus­tausch von Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten rund um die Au­to­mo­bil­pro­duk­ti­on der Zu­kunft und er­wei­tert die Strahl­kraft der Pro­jek­te am For­schungs­cam­pus auch ins Aus­land.

Durch die För­de­rung in­ter­dis­zi­pli­nä­rer For­schung und die enge Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen In­dus­trie und aka­de­mi­schen Part­nern ent­wi­ckelt das Öko­sys­tem rund um den For­schungs­cam­pus ARENA2036 aus Spit­zen­for­schung schnell in­no­va­ti­ve Pro­duk­te und Ge­schäfts­ideen. Mit dem Grund­ge­dan­ken, dass die Nähe zu­ein­an­der ein ent­schei­den­der Vor­teil für In­dus­trie und Wis­sen­schaft in Mit­tel­eu­ro­pa ist, ver­sam­melt ARENA2036 e.V. seine Mit­glie­der unter einem Dach und stärkt kon­ti­nu­ier­lich Krea­ti­vi­tät und Ge­schwin­dig­keit, die bei­den zen­tra­len Säu­len der In­no­va­ti­ons­ar­beit.

Der For­schungs­cam­pus ARENA2036 för­dert damit nicht nur den Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land, son­dern bin­det und ent­wi­ckelt auch Ta­len­te di­rekt aus dem Hoch­schul­um­feld. ARENA2036 legt einen be­son­de­ren Fokus nicht nur auf Pro­dukt­ent­wick­lung, son­dern auch auf die Ent­wick­lung und Im­ple­men­tie­rung von Me­tho­den, Pro­zes­sen und deren Be­gleit­for­schung. Das um­fang­rei­che Netz­werk der Mit­glie­der bie­tet star­ke Syn­er­gie­po­ten­zia­le für die deut­sche Wirtschafts-​ und For­schungs­land­schaft und för­dert die in­ter­dis­zi­pli­nä­re Zu­sam­men­ar­beit auch zwi­schen den For­schungs­cam­pi.

Die For­schungs­cam­pi