Intellectual Property Rights (IPR)

Am 12. Mai 2022 fand in den Räumlichkeiten des Forschungscampus STIMULATE am Magdeburger Wissenschaftshafen der achte Transferworkshop zum Thema „Verwertungskulturen der Forschungscampi - intellectual property rigts (IPR)“ statt. Das Ziel des achten Workshops war es, den Austausch zwischen den Forschungscampi zu unterstützen und Impulse zur Weiterentwicklung der IP-Regeln sowie verschiedene Herangehensweisen bei Patent- und Verwertungsfragen zu diskutieren. 

Workshopteilnehmende machen Notizen
© Julian Rudat, Forschungscampus STIMULATE

Eingebunden in den Workshop war eine Keynote mit dem Titel „Heterogene Forschungspartnerschaft, IP und FuE-Kooperationsverträge: klassische Fälle und Fragen“, gehalten von Prof. Dr. Klaus-Jürgen Melullis (Mitglied der Jury „Forschungscampus“) sowie ein Vortrag über „Internationales Patentwesen und Verwertung“, gehalten von Patentrechtsanwalt Dr. Norbert Struck.

Grundsätzlich zeigte der Transferworkshop, dass die Forschungscampi aufgrund der Multidisziplinarität der Partner sowie der unterschiedlichen Wissensgebiete der Forschungscampi unterschiedlichste Herangehensweisen in den letzten Jahren zum Thema IPR entwickelten. Diese Vielfältigkeit der Partner, und der Anspruch jener sowie den rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden, benannten die Teilnehmenden gleichzeitig als die entscheidende Herausforderung der Forschungscampi. Zusätzlichen identifizierten die Teilnehmenden die steigende Relevanz von IPR-Fragen als zunehmende Problematik: Neben dem wissenschaftlichen Transfer, rücke die wirtschaftliche Verwertung stärker in den Fokus. Im Zuge dessen sei es für involvierte Hochschulen empfehlenswert, entsprechend geschulte juristische Fachkräfte einzustellen, um der Komplexität der IPR gerecht zu werden. IPR-Briefings oder Mentoring Programme könnten darüber hinaus die IPR-Awareness der Mitarbeitenden der Forschungscampi stärken.

Im Hinblick auf die Entwicklung von Verwertungsstrategien einigten sich die Teilnehmenden darauf, dass sich der bisher verfolgte Bottom-up-Ansatz nach wie vor für die Forschungscampi eigne. Eine Vorgabe bestimmter Verwertungsstrategien durch den Zuwendungsgeber schränke die Verwertungsoptionen hingegen ein.

Des Weiteren betonten die Teilnehmenden die Notwendigkeit, eine gemeinsame Verwertungskultur unter einem Dach zu entwickeln und mit Leben zu füllen. Grundlage hierfür sei eine über mehrere Jahre aufgebaute Vertrauenskultur sowie deren fortwährende Pflege durch das Management mit Unterstützung der Partner. Die Beteiligung der kleinen und auch kleinsten Partner an der Governance fördere zudem die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Neben KMU gilt dies insbesondere für Start-ups, die neue Produkte entwickeln.