Forschungscampus ARENA2036: Kreativ mit Design Thinking

Die besondere Struktur des Forschungscampus ARENA2036, mit gemischten Teams aus unterschiedlichen Altersgruppen, Kulturen und professionellen Hintergründen, fördert Kreativität und ermöglicht sie erst in vollem Umfang.

©ARENA2036 / Lukas Hannig

Flexible und offene Arbeitsbereiche bieten die richtige Atmosphäre für unterschiedliche Arbeitstypen und erlauben team- und unternehmensübergreifende Gespräche. Ein Vereinsrahmenwerk unterstützt diese Zusammenarbeit, indem er einen neutralen Boden schafft und so dazu beiträgt, Silogrenzen zu überwinden und Synergien effektiv zu nutzen.

Kreativitätstechniken, wie Design Thinking, werden in Workshops und internen Weiterbildungen geschult und angewendet. Die Design Factory Stuttgart bringt Studierende und Projektbeteiligte in Challenges zusammen, um frische Ideen und Impulse in Forschungs- und Innovationsprojekte einzubringen. Dies führt zu neuen, aufschlussreichen Perspektiven auf vermeintlich bekannte Problemstellungen, von denen Unternehmen, Institute und Studierende gleichermaßen profitieren.

Design Thinking zeichnet sich dadurch aus, dass basierend auf Empathie, Experimenten und einem sich stetig wiederholenden Entwicklungsprozess Probleme kreativ gelöst werden können. Gerade hier entfalten diverse Teams ihre volle Stärke. Soll beispielsweise mithilfe von Design Thinking eine App entwickelt werden, mit der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Messungsdaten leichter erfassen können, analysiert das Team zunächst die Bedürfnisse der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Basierend auf einem tiefgehenden Verständnis dieser Bedürfnisse formuliert es anschließend Anforderungen und entwickelt verschiedene Prototypen. Die testet und verbessert das Team dann ausgiebig in verschiedenen Korrekturschleifen. Diese Methodik hilft dementsprechend nicht nur in der Produktentwicklung, sondern beispielsweise auch in der Grundlagenforschung.

Die Grundlagenforschung spielt neben der wirtschaftlich orientierten Forschung und Entwicklung eine sehr wichtige Rolle am Forschungscampus. Auch sie profitiert vom kreativen Umfeld vor Ort. Denn aus Kreativität erwachsen nicht nur Produkte und Dienstleistungen. Auch neue Mess- und Beobachtungsmethoden sowie Forschungsansätze profitieren von kreativen Impulsen. So bringt die Design Factory Stuttgart Menschen aus der (Natur-)Wissenschaft in Formaten wie Co-Creative Coffee-Breaks mit der Industrie, Studierenden und Beteiligten aus der Lehre zusammen, um kreative Perspektiven direkt in den Forschungsalltag zu transferieren.

Trotz gelegentlichen Herausforderungen im Umgang mit komplexen Prozessen und Verwaltungsapparaten in manchen Mitgliedsorganisationen, sind es vor allem die Atmosphäre und Teamdynamik am Forschungscampus, die die Kreativität begünstigen. Der Forschungscampus ARENA2036 sieht den Menschen als Priorität Nummer Eins und verfolgt eine teamzentrierte Strategieplanung. So vereint der Stuttgarter Forschungscampus wirtschaftliche, wissenschaftliche und individuelle Interessen und fördert Synergieeffekte. Diese Strategie beinhaltet zum Beispiel ausreichend Zeit, um kreativ zu arbeiten, flexible Arbeitszeiten oder Remote-Work. Essenzielle Elemente für eine gute Work-Life-Balance und die kreative Entfaltung der Mitarbeitenden.

Dieser Ansatz ermöglicht es dem Forschungscampus ARENA2036 seine Mitglieder nicht nur in einzelnen Projekten zu unterstützen, sondern auch Grundsteine für tiefgreifende Veränderungen zu legen – eine erfüllende Aufgabe für alle Beteiligten und ein Beweis dafür, dass Kreativität und Wissenschaften in der Struktur des Forschungscampus wirklich Hand in Hand gehen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Initiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovation“ seit 2011.

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