17.05.2024 Mobility2Grid

Forschungscampus Mobility2Grid in Kyoto

Das Team des Forschungscampus Mobility2Grid hat das diesjährige Symposium in Kyoto erstmals im hybriden Format ausgerichtet – mit Präsenzveranstaltungen an der Universität Kyoto und digitalen Beteiligungsmöglichkeiten. Thematisch stand die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs als zentraler Baustein einer nachhaltigen Mobilitätswende im Mittelpunkt.

Gruppenbild der Teilnehmenden in Kyoto
©Mobility2Grid

Sowohl in Japan als auch in Deutschland nutzen über 90 Prozent der im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzten Busse konventionelle Verbrennungsmotoren. Verkehrsbetriebe und öffentliche Institutionen beider Länder setzen sich aktuell verstärkt für die Entwicklung technologischer und strategischer Ansätze zur Förderung nachhaltiger Mobilitätslösungen ein. Ihr Ziel: in den kommenden Jahren die Anzahl elektrisch betriebener Busse zu erhöhen. Um einen Austausch von Erfahrungen und Innovationsansätzen zu diesem Vorhaben zu ermöglichen, hat der Forschungscampus Mobility2Grid das diesjährige Symposium in Kyoto unter dem Titel Mobility2Grid: Electrification of Public Transportation in Japan and Germany – Transition Process, Impacts and Risks” (Elektrifizierung des ÖPNVs in Japan und Deutschland – Umstellungsprozess, Auswirkungen und Risiken) organisiert.

Der Forschungscampus Mobility2Grid organisierte das Symposium vom 7. bis 9. Mai 2024 gemeinsam mit der TU Berlin sowie dem deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) Kyoto. Neben der Elektrifizierung öffentlicher Busflotten diskutierten Expertinnen und Experten aus Deutschland und Japan auch die Umgestaltung klassischer Busdepots zu multifunktionalen „Mobility Hubs“ – also zu Knotenpunkten, an denen verschiedene Mobilitätsangebote gebündelt werden – sowie „Vehicle to Grid“ (V2G)-Konzepte. Bei Letzterem handelt es sich um Technologien, bei denen Elektrofahrzeuge nicht nur Strom aus dem Netz beziehen, sondern bei Bedarf auch wieder Energie zurückspeisen können, um das Stromnetz zu stabilisieren oder Lastspitzen auszugleichen. Keynote und Diskussionen beleuchteten Potenziale, Risiken und sozioökonomische Aspekte der Transformation wie zum Beispiel mit der Batterieproduktion verbundene ökologische Probleme oder gesellschaftliche Akzeptanz neuer Technologien.

Gruppe von fünf Männern auf der linken Bildseite hört sechstem Mann rechst im Bild zu.

Der wissenschaftliche Austausch auf internationaler Ebene ist eine treibende Kraft für Innovationsprozesse. Diese fördert das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt unter anderem im Rahmen der Förderinitiative „Forschungscampus“ zu der auch der Forschungscampus Mobility2Grid zählt. Das Symposium ermöglichte den deutsch-japanischen Austausch, identifizierte konkrete Anknüpfungspunkte für künftige Kooperationen sowie konkrete Handlungsfelder für den Ausbau nachhaltiger Verkehrssysteme. Damit leistete es einen wichtigen Beitrag zur internationalen Forschung für klimaneutrale Mobilität.

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