16.06.2025 Mobility2Grid
Forschungscampus Mobility2Grid diskutiert im Bürgerdialog die „Zukunft der Mobilität“
Um Bürgerperspektiven zum Thema Zukunft öffentlicher Mobilitätsangebote in städtischen Räumen gezielt in die eigene Forschung einzubeziehen, hat der Forschungscampus Mobility2Grid einen Bürgerdialog auf dem EUREF-Campus initiiert. Dabei konnten sich zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger über mehrere Tage hinweg zum Thema „Weniger Verkehr – mehr Mobilität: Die Zukunft von öffentlichen Mobilitätsangeboten in Berliner Kiezen“ austauschen.
Der Forschungscampus Mobility2Grid erforscht und erprobt eine Vielzahl innovativer Mobilitätskonzepten für städtische Räume und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende in Deutschland. Das ist einer der Gründe, aus denen das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt den Forschungscampus Mobility2Grid im Rahmen der Förderinitiative „Forschungscampus“ unterstützt. Mobilitätskonzepte für öffentliche Räume müssen nicht nur technologisch effizient sein – sie müssen vor allem auch sozialverträglich sein. Bürgerinnen und Bürger müssen sie akzeptieren und nutzen. Um die Meinungen und Sichtweisen der städtischen Bevölkerung in Berlin mit in die Forschung einbeziehen zu können, hat der Forschungscampus Mobility2Grid vom 23. bis 25. Mai eine sogenannte “Planungszelle”, ein Format des gesellschaftlichen Austausches, mit 50 zufällig ausgewählten Berlinerinnen und Berlinern durchgeführt.
Vision für 2045
Ziel der Planungszelle, die vom Forschungscampus Mobility2Grid, dem nexus Institut sowie von Forschern der Technischen Universität Berlin gemeinsam konzipiert und umgesetzt wurde, war es, die derzeit am Forschungscampus entwickelten Mobilitätsszenarien für das Jahr 2045 durch die Perspektiven der Stadtgesellschaft zu erweitern. Dazu luden die Veranstalter 50 Berlinerinnen und Berliner per Zufallsauswahl aus dem Einwohnermelderegister ein, um über die Zukunft öffentlicher Mobilitätsangebote in ihren Kiezen zu diskutieren.
Im Zentrum des Programms standen fünf Themenfelder: Verfügbarkeit von Mobilitätsangeboten, die Rolle des öffentlichen Verkehrs, autonomes Fahren, Mikromobilität und Mobility-as-a-Service. Die Veranstalter der Planungszelle regten die Teilnehmenden dazu an, diese Themen für das Jahr 2045 in Berlin zu diskutieren. Dazu erhielten sie zu den jeweiligen Arbeitsfeldern Inputs von Expertinnen und Experten, diskutierten in wechselnden Kleingruppen und erarbeiteten schließlich gemeinsame Ergebnisse. Diese Ergebnisse fließen nun in ein Bürgergutachten ein, das der Forschungscampus im Herbst 2025 im Rahmen des Mobility2Grid-Symposiums öffentlich präsentieren und an Vertreter der Berliner Verwaltung und Wissenschaft übergeben wird.
Darüber hinaus entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Bewertungen und Ideen der Teilnehmenden mithilfe von MATSim datenbasiert weiter. MATSim ist ein Verkehrssimulationsmodell, mit dem Stadtplaner untersuchen, wie sich Menschen innerhalb komplexer Mobilitätssysteme verhalten. Damit entsteht ein innovativer Ansatz, um gesellschaftliche Zukunftsvorstellungen mit wissenschaftlicher Verkehrsmodellierung zu verbinden.