08.09.2025 STIMULATE

Forschungscampus STIMULATE bringt Medizintechnikforschung in den Klinikalltag

Der Forschungscampus STIMULATE erhält für die Weiterentwicklung und künftige klinische Anwendung minimalinvasiver medizinischer Bildgebungsverfahren durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) eine Förderung für die dritte und letzte Förderphase im Rahmen der Initiative „Forschungscampus“. Unter dem Leitmotiv „STIMULATE goes Clinic“ wollen die Partner aus Wissenschaft, Industrie und Klinik daran arbeiten, minimalinvasive Bildgebungsverfahren direkt in OP-Saal und Klinikalltag zu bringen – für die bessere Diagnose und Therapie schwerer Erkrankungen.

Symbolbild für eine Tumorbehandlung im MRT
Symbolische Darstellung einer Tumorbehandlung im MRT: Eine Radiologin überwacht am Bildschirm die Hitzebehandlung durch die Ablationsnadel im Thorax-Phantom. So lässt sich der Eingriff präzise steuern. ©Thomas Gerlach, Forschungscampus STIMULATE

Der 2013 gegründete Forschungscampus Solution Center for Image Guided Local Therapies besteht aus einer Partnerschaft zwischen Universität, Industrie und Klinik und hat sich zum bundesweit führenden Zentrum für die Entwicklung bildgeführter, minimalinvasiver Verfahren in der Medizintechnik entwickelt. Beteiligt sind neben der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Siemens Healthineers und der STIMULATE-Verein sowie mehr als 35 Partnerunternehmen aus dem In- und Ausland. Ihr gemeinsames Ziel ist es, technologische Innovationen zu entwickeln und aus der Forschung schnell, sicher und wirtschaftlich in die Anwendung zu bringen – insbesondere für Erkrankungen wie Krebs oder neurovaskuläre und kardiovaskuläre Volkskrankheiten wie Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

„Signal für Zukunftsfähigkeit des Standorts Magdeburg“

„Dass wir ohne Auflagen in die dritte Förderphase starten, ist eine besondere Auszeichnung“, sagt Professor Georg Rose vom Lehrstuhl für Medizinische Telematik und Medizintechnik und Sprecher des Forschungscampus. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis jahrelanger, disziplinübergreifender Zusammenarbeit zwischen Universität, Industrie und Klinik – und ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Magdeburg." Mit dem Start der dritten Förderphase rücke 2029 die Verstetigung des Forschungscampus in greifbare Nähe, so Rose weiter. „Der Forschungscampus STIMULATE ist ein Vorzeigeprojekt für exzellente, gesellschaftlich wirksame Forschung an der Universität Magdeburg und verbindet universitäre Spitzenforschung, hervorragende ingenieurwissenschaftliche Lehre und einen erfolgreichen Transfer in die Wirtschaft auf beispielhafte Weise“, so der Rektor der Universität Magdeburg, Professor Jens Strackeljan.

Seit 2020 steht dafür im Magdeburger Wissenschaftshafen ein eigenes Gebäude mit 17 hochmodernen Laboren auf 3.300 Quadratmetern Fläche zur Verfügung. Mit der 2022 gestarteten und vom Bund geförderten Transferinitiative „transPORT“ wächst dort darüber hinaus ein dynamisches Medizintechnik-Ökosystem für Unternehmen, Forschungspartner und erfolgreiche Start-ups wie mediMESH, RAYDIAX oder Neoscan Solutions.

„Der Forschungscampus STIMULATE ist ein Leuchtturm des Wissenschaftsstandortes Sachsen-Anhalt, der in den vergangenen Jahren weit über die Landesgrenzen hinaus Strahlkraft entwickelt hat“, betonte Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Professor Armin Willingmann. „STIMULATE zeigt, was möglich ist, wenn Wissenschaft und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Die dritte Förderphase stärkt nicht nur den Forschungsstandort Magdeburg, sondern bringt auch die Gesundheitsversorgung in ganz Deutschland weiter voran."

 

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